Der Rutschbrunnen in Eschbach wurde 1993 zum Gedenken an ein ganz besonderes Ereignis in Eschbach vom Bildhauer Burghard Knauf erbaut: Die Eschbacher Rutsch.
Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte die Pfalz zum Königreich Bayern und wurde ab 1825 von Ludwig I. regiert. König Ludwig I. fand großen Gefallen an der Pfalz und besuchte diese häufig. Ihm gefiel die Pfalz sogar so sehr, dass er sich mit der Villa Ludwigshöhe oberhalb des nahe gelegenen Edenkoben einen Sommersitz erbauen lies. Aber auch vor Fertigstellung des Schlosses besuchte Ludwig häufig die Provinz. So kam es, dass 1843 sein Sohn, Kronprinz Maximilian, Eschbach besuchte. Die Dorfbewohner hatten dem Kronprinz bereits im Jahr zuvor die Madenburg als Hochzeitsgeschenk angeboten und wiederholten das Angebot nun im Zuge dieses Besuchs. Doch Maximilian hatte mehr Interesse am Ausbau des Hambacher Schlosses und lehnte daher das Geschenk ab.
In den Jahren zuvor kam es auch in der Pfalz häufig zu Aufständen gegen die staatliche Unterdrückung, die beim Hambacher Fest 1832 besonders deutlich wurden. Als dann 1840 Frankreich erneut Anspruch auf die Rheingrenze und damit auch auf die Pfalz erhob, erweckte in Deutschland vaterländische Stimmung gegen Frankreich. Um diesen patriotischen Gedanken zu huldigen, sollte 1843 in ganz Deutschland der Vertrag von Verdun (843) gefeiert werden, der 1000 Jahre zuvor die politische Ausgangsbasis für die Entwicklung des Deutschen Reiches darstellte.
In der Pfalz sollte diese 1000-Jahrfeier im Rahmen des 10. Musikfests des Central-Musik-Vereins am 9. und 10. August in Landau stattfinden. Für den 11. August war ein Umzug der Vereine mit Musik, Gesang und Volksspielen hoch auf die "Eschbacher Schlossruine" mit einem Abschlussfeuerwerk am Abend geplant - die Eschbacher Partie. Das Festkomitee organisierte zur Fahrt nach Eschbach und zurück mehrere Leiterwagen. Am Nachmittag des 11. August hatten sich dann ca. 20.000 Menschen auf der Madenburg versammelt, um miteinander zu feiern. Ein Sturm drängte allerdings nur wenig später die Feiernden wieder hinunter in den Ort. So verwandelte sich die Eschbacher Partie zu einer Rutschpartie, die sich schnell herumsprach und in Bildern und Geschichten festgehalten wurde - und später auch im Rutschbrunnen.